Donnerstag, 1. April 2021

Leben im Camp auf Bugaba Island



Es gibt hier für nichts feste Zeiten oder feste Abläufe. Alle Zeitangaben sind eher Näherungswerte. Morgens steht man irgendwann auf, viele sitzen dann in der Küche rum und warten drauf, dass es irgendwann Frühstück gibt. Heute habe ich zum Frühstück frische Ananas geschnitten, gestern hat sich Holly ein Sandwich gemacht. Ein großes Frühstück gibt es hier meistens nicht. Holly spielt mit den Kids ständig ligretto. 


Nach dem Frühstück gibt es für die großen Kinder Schule. Bis jetzt hat die Schule immer noch offiziell wegen Corona zu, es werden also nur die Kinder aus dem Camp unterrichtet.

Mittags gibt es immer das einheimisches Essen der Ugander. Heute gab es Süsskartoffel mit Erdnusssauce. 

Danach haben die kleineren Kinder Schule.

Am Abend gibt es immer westliches Essen. Bis jetzt gab es Hot Dogs, Spaghetti und heute Abend Hamburger. Da ist Holly natürlich sehr froh, mir schmeckt auch das einheimische Essen. 

Nach dem Abendessen sitzen die Kinder meistens in der Küche vor dem Laptop und schauen Filme... kenne ich das irgendwoher??? 




Der Blick von unserm Zelt und auf das Camp. 

Die Erwachsenen sitzen unten bei Andrew vor der Hütte auf der Veranda vor dem See, trinken Rum-Cola unterhalten sich oder spielen Backgammon. Zur Zeit ist außer Andrew noch Markus und Elli aus Österreich hier. Die Mutter von Markus (Gaby) besucht Markus gerade für eine Woche, sie fährt morgen wieder zurück. Elli mach die Schule, und Markus ist hier wie ich beim Bauen aktiv. Heute haben wir am Hochbeet weiter gebaut. Da wollen Sie mit verschiedenen Böden experimentieren, unter welchen Bedingungen am besten Gemüse wächst. Andrew baut den ganzen Tag immer irgendwo rum, die Dusche verbessern, ein Pfosten ersetzen die von Termiten angefressen sind, Fahrrad reparieren, Boden verlegen....



Im Camp selbst wachsen einige Früchte auf Bäumen. Nachts macht es manchmal ein ganz schönen Schlag, wenn eine Avocado auf unser Dach fällt. Wenn man zum Kochen eine Zitrone braucht, geht man zum Baum, Bananen wachsen überall, Ananas ist auch nicht weit. Es gibt noch jackfrucht mit der ich noch nicht weiß, was man damit macht. 

Von den Gebäuden her gibt es die Hütte von Andrew in der auch sein Werkzeug ist und ein bisschen der Bereich für die Erwachsenen davor. 



Unser Zelt 


Dann die Küche und er sich wie immer das Leben abspielt, zwei Schlafhäuser in dem Holly und ich und einige andere schlafen, ein Schlafhaus in dem die ganzen Kinder schlafen, und eine Toilette beziehungsweise Dusche.

Weil schon einige gefragt haben, die Toilette ist absolut top, problematisch für Holly ist ihr die sehr große Spinne, die vor der Toilette im Netz gebaut hat, sie ist fast Handteller groß. Für die Dusche wird einfach ein kleines Feuer gemacht mit dem das Wasser erwärmt wird, und schon hat man warmes Wasser. 




Neben den ganzen Menschen Leben auch noch viele Tiere hier. Keines der Tiere wird als Nutztier gehalten, es sind alles ja Haustiere wie jeder Mark, die von allen gestreichelt werden, die auch überall rumlaufen können. So rent beim Essen eigentlich immer Ziegen, Enten oder die Hunde rum. Und wenn man irgendetwas essbares wegschmeißen will, kann man es einfach auf dem Boden fallen lassen, ein Tier wird es schon essen. 

Das große Schwein bekommt dann die anderen Reste zum Essen. Die Ziegen sind leider nicht wirklich stubenrein, die kacken öfters mal auf die Veranda, das wird dann einfach weg gefegt, kein Problem. Das klingt jetzt vielleicht alles sehr dreckig, aber ich habe nicht das Gefühl, dass wir hier im Dreck leben. Da es jede Nacht regnet wird eigentlich der Dreck täglich weggespült. 


Übrigens habe ich hier einen neuen Namen bekommen: Papa (Jan)

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