Montag, 5. April 2021

Cornona und was sonst so geschah

Gestern haben wir die Schule wieder betriebsbereit gemacht. Sie war über ein Jahr lang wegen Corona geschlossen, und die Natur hat sie sich wieder zurück geholt. Nächste Woche Dienstag soll sie wieder aufmachen für die Kinder hier im Camp, das Waisenhaus, und das Dorf. In Summe sind es 90 Kinder wenn alle kommen.



Viele helfende Hände haben den Busch, der in den Monaten davor gewachsen war, mit Macheten abgehauen, und die Schulgebäude gereinigt und repariert. Die Termiten fressen unglaublich schnell das Holz hier auf. 


Eine Schulbank von Termiten zerfressen ohne Sitzbank 


Ich habe einige Tische repariert und ein paar neue gebaut. Das Gerüst für das neue Schulgebäude steht schon, aber es wird noch eine Weile dauern bis es fertig ist da die Baumaterialien noch gekauft werden müssen. Das Holz für die Tische wurde eine halbe Stunde davor von einem gefällten Baum zurechtgesägt mit der Kettensäge. 





Das Holz ist echt unglaublich schwer zu bearbeiten, es ist sehr hart, wenn ein Nagel drin ist, bekommt man den nicht wieder raus.


Die offiziellen Corona Zahlen in Uganda sind lächerlich niedrig, aber die Aufklärung geht bis in die letzten Ecken. Im Waisenhaus neben unserem Camp hängt ein abgesetztes Poster über Corona.



In der Hauptstadt mussten wir vor dem betreten eines Supermarktes immer das Fieber messen, Hände desinfizieren und natürlich eine Maske tragen. Auch im öffentlichen Bereich hat man meistens eine Maske auf gehabt, zumindest auf den größeren Straßen.

Die autoritäre Regierung hat einige Maßnahmen beschlossen, die bei uns unvorstellbar waren. Neben der Schließung der Schulen für über ein Jahr durften zum Beispiel auch die Motorrad Taxi Monate lang nicht fahren. Ich kann mir immer noch überhaupt nicht vorstellen, wie die Leute über die Runden gekommen sind, weil es gab bestimmt kein Hilfspaket vom Start. Es ist immer noch so, dass die Sammeltaxis, das sind kleine Busse in denen bei uns maximal acht Leute sitzen würden, hier passen dort 14 Leute plus Gepäck rein, nur halb voll also mit sieben Leuten fahren dürfen.

Es war auch so viele Monate so, dass keine Fähren auf die Inseln gefahren sind. Dadurch war die Versorgung mit Lebensmitteln schwierig, weil es nicht alles auf den Inseln gibt. Noch problematischer war, dass es auf den Inseln auch kein Geldautomat gibt, von daher auch das Bargeld schnell ausging.


Größere Einkäufe macht man auf der Hauptinsel, und schickt die Sachen dann per Boot hierher wenn man nicht selbst auf die Hauptinsel gehen kann. Ich habe gestern einige Einkäufe vom Boot geholt, da waren neben einigen Menschen auch eine Kuh auf dem Boot (das Boot ist nicht so groß dass das problemlos möglich ist). 



Heute früh hat es viel heftiger wie sonst gestürmt. Seit wir hier sind hatten wir jeden Morgen starke Regenfälle, aber heute war es besonders heftig. Es kam auch etwas Wasser in unser Zelt rein. Als das Wetter besser war haben wir mit den Kindern Cricket gespielt und Holly hat wieder im Waisenhaus chapati gebacken. 



Nach dem Spielen sind alle ins Wasser gesprungen, nicht ganz ungefährlich hier, weil die meisten Kinder nicht richtig schwimmen können. Das Krokodil, das hier in der Nachbarschaft lebt, war weit genug weg🤪



Ich habe mir noch die Felder vom Waisenhaus angeschaut: ein Riesenfeld für Ananas, Bananen, Koch Bananen, Maniok, Chili und Reis. Leider sind gerade nicht so viele Ananas reif, aber wenigstens eine konnten wir ernten.

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